In sieben Schritten zu einer erfolgreichen Innovationskultur

Die Innovationskultur ist innerhalb des Unternehmens für die Generierung neuer Denkansätze, Dienstleistungen oder Produkte verantwortlich.
Die Kultur eines Unternehmens, ergibt sich aus dem Zusammenspiel von Werten, Normen, Einstellungen und Paradigmen, welche die Mitarbeiter kollektiv teilen.  Die Kultur prägt die internen Prozesse des Unternehmens und wirkt sich gleichzeitig auf die äußere Wahrnehmung aus. Es ist möglich die Kultur des Unternehmens in einem Leitbild oder in Unternehmensgrundsätzen festzulegen. So ist sie für die Mitarbeiter stets abrufbar. Ein Unternehmen kann sich nicht gegen das Vorhandensein einer Kultur entscheiden, die Kultur ist dem Unternehmen immanent. Allerdings steht es jedem Unternehmen frei die eigene Kultur aktiv zu gestalten.

Eine Innovation ist als Summe einer Erfindung oder Erneuerung und dem damit verbundenen Markterfolg zu verstehen. Ein Unternehmen ist dann innovativ, wenn es Erfindungen, Neuerungen oder neue Denkansätze zum wirtschaftlichen Erfolg führen kann. Ob dies tatsächlich gelingt, hängt unmittelbar von der Unternehmenskultur ab. Da die Mitarbeiter bei der Ideenentwicklung durch die Unternehmensführung motiviert, betreut und unterstützt werden müssen, ist die Innovationskultur Führungsaufgabe. Wir stellen Ihnen nun sieben einfache Schritte vor, mit denen sie die Innovationskultur Ihres Unternehmens fördern können.

1. Schreiben Sie neuen Ideen einen hohen Stellenwert zu

Für eine funktionierende Innovationskultur ist es wichtig, dass Mitarbeiter eigene Ideen entwickeln und äußern dürfen. Die Aufgabe der Unternehmensführung es, die Mitarbeiter zu motivieren Ideen zu entwickeln und diese langfristig zu verfolgen.

Kommunikation ist essenziell: Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter ihre Ideen auch gerne gegenüber Ihren Vorgesetzten zur Sprache bringen. Ein persönliches Gespräch bietet sich in dem Fall am besten an, so werden die Mitarbeiter dazu gebracht sich vorher ausführlich Gedanken über ihre Idee zu machen und können direktes Feedback bekommen. Dafür kann eine Sprechstunde mit vorheriger Anmeldung, eingerichtet werden. Dies funktioniert nur, wenn die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass das Unternehmen offen für Neues ist. Dabei muss egal sein, ob es sich um Produkte, Dienstleistungen, Prozesse, oder Geschäftsmodelle handelt. Mindestens genauso wichtig für eine erfolgreiche Innovationskultur ist eine ausgeprägte und konstruktive Fehlerkultur (Lesen Sie hier mehr zum Thema  über die Fehlerkultur). Innovation braucht Fehler. Zum einen werden Mitarbeiter nur offen über ihre eigenen Ideen reden, wenn sie das Gefühl haben auch Fehler machen zu dürfen. Zum anderen stellen Fehler einen guten Ausgangspunkt für Verbesserungen und Innovationen dar. Je früher die Fehler erkannt werden, desto eher kann das Projekt verbessert und weiterentwickelt werden. Fallen Fehler jedoch erst in einem späteren Projektstadium auf, ist die Schadensbegrenzung mit mehr Aufwand und Kosten verbunden. In diesem Zusammenhang ist es sinnvoll sich mit der Zehnerregel der Fehlerkosten vertraut zu machen.

2. Etablieren Sie offene Systeme

Aussagen wie „Aber, das haben wir schon immer so gemacht“ sind das Ende jeder Innovationskultur. Derartige Aussagen führen nicht zu einer Weiterentwicklung von bestehenden Prozessen und Systemen, sondern demotivieren die Mitarbeiter. Dem Mitarbeiter wird das Gefühl vermittelt keinen Einfluss zu haben und erst recht keine Veränderungen bewirken zu können. Innovation lebt nicht davon an bestehenden Strukturen festzuhalten. Solche Strukturen wieder abzubauen ist oft schwierig und langwierig, daher wäre es sinnvoller Sie gar nicht erst entstehen zu lassen. Um derartige Strukturen aufzubrechen, können alternativ zu lang bestehenden Abteilungen Projektgruppen eingeführt werden, die für ein Projekt, über einen begrenzten Zeitraum zusammenarbeitet. Je öfter man sich auf neue Systeme einstellen muss, desto flexibler wird man. Dies fördert nicht nur die Innovationskultur, sondern unterstützt auch das Changemanagement Ihres Unternehmens (Lesen Sie hier mehr zum Changemanagement)

3. Führen Sie variable Hierarchien ein

Um die sozialen Strukturen beweglich zu gestalten, gibt es die Möglichkeit, Mitarbeiter zeitweise als Führungskraft einzusetzen. Somit wird die Führung des Unternehmens zur Aufgabe und nicht zu einem Status. Auf Statussymbole sollte bestenfalls verzichtet werden, ein besonderer Firmenwagen und ein eigenes Büro, sorgen für Unnahbarkeit. Gemeinsam mit anderen Kollegen im Großraumbüro zu sitzen, führt zu Offenheit und bietet Raum für Innovation. Die Einführung derartiger flexibler Hierarchien bedeuten für viele Unternehmen dramatische Veränderungen. Insbesondere bei den bestehenden Führungskräften ist mit deutlichem Widerstand zu rechnen. Im kleineren Maßstab lassen sich flexible Hierarchien auf Projektebene umsetzen. So können z.B. die bestehenden Hierarchien temporär relativiert werden, wenn Mitarbeitern die Leitung von Projekten übertragen wird.

4. Mit Perspektivenwechsel zu neuen Ideen

Stellen Sie sicher, dass ihre Mitarbeiter zu neuen Ideen angeregt werden. Dies kann durch Workshops, Vorträge und externe Referenten geschehen. Bereits eine simple Unterhaltung kann zu neuen Ideen und einem Perspektivenwechsel führen, der einen neuen Lösungsansatz mit sich bringt. Inspiration kann auch durch den Austausch mit netten Kollegen entstehen. Es ist ratsam großen Wert auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zu legen. Regen Sie interdisziplinäre Arbeit an und sorgen sie für eine umfassende Aus- und Weiterbildung.

5. Betreuen Sie Innovationsprozesse systematisch

Das Konzept Design Thinking ist per Definition sowohl Methodik und zugleich Denkansatz zur Steuerung der Innovationsentwicklung. Ursprünglich als Innovationsmethode für Produkte und Services in Stanford entwickelt, bringt es unterschiedliche Menschen zusammen, um möglichst viele Ideen zusammenzutragen und zu prüfen. Dies führt zu dem Erhalt von mehreren unterschiedlichen Perspektiven. Dabei muss eine Innovation nicht immer eine Erfindung sein, welche die Welt so wie wir sie kennen radikal verändert. Sinnvolle Innovationen können auch „klein“ sein. Die gemeinsame Entwicklung einer Idee, wie unternehmensinterne Abläufe und Prozesse effektiver oder schneller gestaltet werden können, stellt dies durchaus eine Innovation für ein Unternehmen dar, in dessen Entwicklung es sich lohnt zu investieren. Das Konzept wird durch Hasso Plattner, Mitbegründer der SAP SE, gefördert und an zahlreichen, internationalen Universitäten, wie zum Beispiel dem Hasso Plattner Institute of Design an der Stanford University und  School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam gelehrt.

6. Belohnen Sie die Ideen und Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter

Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter auch selbst von Ihren guten Ideen profitieren, um die die Innovationskultur weiter zu fördern. Um die Mitarbeiter für ihre kreativen Ideen und ihr Engagement zu belohnen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Sie können die Mitarbeiter mit Geld belohnen, mit Freizeit oder mit Zeit um die eigenen Ideen umzusetzen. Auch öffentliche Wertschätzung wird von Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen. Zelebrieren Sie den Ideenreichtum und die Kreativität ihrer Mitarbeiter. Ihr Unternehmen profitiert davon.

7. Schaffen Sie transparente Prozesse

Damit Ihre Mitarbeiter mit Freude zur Innovationskultur beitragen und Ihre eigenen Ideen beisteuern sind transparente Prozesse wichtig. Die Mitarbeiter wollen Rückmeldungen zu Ihren Ideen bekommen und wissen, ob und inwieweit Ihre Ideen auch umgesetzt werden sollen. Nichts ist für eine Innovationskultur so abträglich, wie der klassische Briefkasten für Verbesserungsvorschläge. Die Mitarbeiter, werden sehr schnell damit aufhören Ihre eigenen Ideen einzubringen, wenn nicht ersichtlich ist, ob der Briefkasten überhaupt geleert wird und wie mit den Ideen verfahren wird.

qmBase bietet Ihnen dem Ideenmanagement transparente Prozesse, um die Ideen von Mitarbeitern digital zu erfassen und verarbeiten. Ihre Mitarbeiter werden das zu schätzen wissen (Hier bekommen Sie mehr Informationen zu unserem Ideenmanagement).

Share this Post

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert