Die Auswirkungen fehlender Priorisierung

Unsere Entscheidungen machen uns zu dem, was wir sind. Sie sind die Grundsteine unseres Lebens. Die Angst davor, eine falsche Entscheidung zu treffen, ist menschlich und nachvollziehbar. Viel schlimmer als das Treffen falscher Entscheidung ist es aber, gar keine Entscheidung zu treffen. Die Folge von fehlenden Entscheidungen ist Stagnation, man steht ewig an der Weggabelung und ist ratlos, welchen Weg man gehen soll. Andere Menschen haben ein Ziel und gehen an einem vorbei. Man selbst steht bloß da, aus Angst was einen erwartet.

Bezogen auf Unternehmen kann die fehlende Entscheidungskraft, schwerwiegende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Warum haben Unternehmen Schwierigkeiten damit eine Entscheidung zu treffen? Hierfür gibt es zwei Anhaltspunkte, die Unternehmensstruktur oder die Motivation. Steile Hierarchien und Verantwortungsdiffusion führen dazu, dass selten Verbindlichkeiten vereinbart werden können. Mitarbeiter können Ansprechpartner oder Vorgesetzte oft nicht antreffen oder keinen Termin vereinbaren und befinden sich in einer Grauzone. Sie kommen mit ihrer Aufgabe oder Projekt nicht weiter. Die Motivation der Mitarbeiter sinkt und sie werden unzufrieden. Hinzu kommt, dass es innerhalb der meisten Unternehmen Abhängigkeiten gibt. Eine fehlende Entscheidung in einer Abteilung kann weitreichende Folgen für das gesamte Unternehmen haben.

Warum fehlt die Entscheidungskraft?

Warum es in Unternehmen häufig dazu kommt, dass keine Entscheidung getroffen wird, kann verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann es daran liegen, dass wir durch die Globalisierung, Digitalisierung und die Entwicklungen in der Wirtschaft, wie zum Beispiel der Automobilindustrie, nur schwer einschätzen können, wie die Zukunft aussieht. Diese Unsicherheit ist nicht förderlich für das Selbstbewusstsein und kann Risikobereitschaft hemmen.

Gleichzeitig gibt es ein Überangebot an nahezu allem, bevor man sich für eine Option entscheidet, vergleicht man Preise und investiert Zeit in die Recherche. Hierbei können Vergleichsportale hilfreich sein, allerdings verlässt man sich an dieser Stelle erneut auf Technologien, die von einem Algorithmus gesteuert werden. Man fragt sich: Können wir überhaupt noch selbstständig eine Entscheidung fällen? In diesem Zusammenhang fällt häufig der Begriff Bauchgefühl. Wenn es um die Entscheidungsfindung geht, werden Menschen häufig in Gruppen unterteilt, es gibt Menschen, die aus dem Bauch oder mit dem Kopf entscheiden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unser Bauchgefühl bei Entscheidungen eine erhebliche Rolle spielt und wir sozusagen ein Bauch-Hirn besitzen.

Fehlende Priorisierungen bremsen Unternehmen aus

In der Vergangenheit haben wir bereits einen Artikel verfasst, der sich damit beschäftigt, wie Unternehmenswerte Entscheidungen beeinflussten können, um diesen zu lesen, klicken Sie hier. In unserem Alltagsgeschäft, erleben wir häufig, dass potentielle Kunden Interesse an unserer Software haben. Die Mitarbeiter des Unternehmens sprechen uns an, lassen sich die Software vorführen, lassen sich beraten und lassen sich Testsysteme einrichten und Angebote erstellen. Das tun Sie nicht nur bei uns, sondern ebenfalls bei zahlreichen alternativen Softwareanbietern.

Für die Mitarbeiter ist dies ein aufwendiger und zeitintensiver Prozess. Häufig geraten die Gespräche nach einer Weile ins Stocken. Die Mitarbeiter warten auf Entscheidungen ihrer Vorgesetzten, über Wochen, teilweise über Monate.  Häufig werden die Projekte aber auch kurzerhand runterpriorisiert und liegen vorläufig oder vollständig auf Eis. Es heißt, es fehle die Zeit. Zeit sich aktiv mit der Materie auseinanderzusetzen und eine Entscheidung zu treffen. Dies ist quasi eine Lose-Lose-Situation. Der Mitarbeiter investiert Zeit in die Recherche, kann seine Aufgabe aber nicht abschließen. Wird das Thema doch irgendwann wieder aktuell, ist meistens so viel Zeit vergangen, dass es sich lohnt mit der Recherche von neuem zu beginnen. Gleichzeitig wird das Thema aber auch nicht vollständig beigesetzt. Auch dazu wird keine klare Entscheidung getroffen. Das Thema bleibt auf der Agenda und in den Hinterköpfen der Vorgesetzte und bindet auch dort Kapazitäten. Die fehlende Priorisierung ist wie ein Klotz am Bein des Unternehmens.

Bewusste Selektion bringt Klarheit

Wie kann dieses Problem gelöst werden? Wichtig sind die bewusste Selektion und eine eindeutige Priorisierung von Projekten. Es dürfen überhaupt nur die Projekte begonnen werden, die den strategischen Unternehmenszielen nachhaltig dienen. Es ist immer sinnvoller ein Projekt erst gar nicht zu beginnen, als es auf halbem Weg zugunsten eines anderen vermeintlich wichtigeren Projektes zu beenden. Daher ist auch eine eindeutige Priorisierung von Projekten unverzichtbar und widerlegt den häufig geäußerten Vorwand, man habe nicht genug Zeit.

Es kann nicht jedes Projekt die höchste Priorität haben. Bei genauer Betrachtung sollte nicht einmal zwei Projekte dieselbe Priorität haben. Im Idealfall entspricht die Priorisierung von Projekten einer fortlaufenden Nummerierung. Ein Projekt mit der Priorität 7 wirkt nicht wahnsinnig sexy. Eine fortlaufende Nummerierung der Prioritäten bietet jedoch ein einfaches Regelwerk, das den Anwender dazu zwingt die Bedeutung einzelner Projekte von Anfang an gegeneinander abzuwägen, es zwingt Sie von Anfang an die notwendigen Entscheidungen zu treffen.

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